„ZDF.reportage“ beleuchtet „Justiz im Ausnahmezustand“

Veröffentlicht am:

Artkel teilen:

Mainz (ots) – Die deutsche Justiz ist im Dauerstress – immer mehr Arbeit, immer höherer Druck und keine entsprechende Entlohnung. An vielen Gerichten arbeitet man schon lange an der Belastungsgrenze. Seit Mitte März ist diese „Justizmaschine unter Volldampf“ aufgrund der Coronakrise fast zum Stillstand gekommen. Die „ZDF.reportage“ berichtet am Sonntag, 3. Mai 2020, 18.00 Uhr, über „Justiz im Ausnahmezustand – Strafgerichte im Dauerstress“. Der Film von Anja Widell steht ab Freitag, 1. Mai 2020, 9.00 Uhr, in der ZDFmediathek zur Verfügung.

Am Kriminalgericht in Berlin-Moabit gibt es in normalen Zeiten bis zu 300 Verhandlungen pro Tag – es gilt als das größte Strafgericht Europas. Von kleinen Ordnungswidrigkeiten bis Mord reicht die Bandbreite. Der Tag von Gerichtssprecherin Lisa Jani hat meist zu wenige Stunden für die vielen Verfahren, die sie betreuen muss. Und die Wege in dem 16.000 Quadratmeter großen Gerichtsgebäude sind lang. In den 90 Gerichtssälen werden zudem häufig auch Fälle verhandelt, die ganz Deutschland interessieren – zuletzt etwa der dreiste Raub einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum.

Jugendrichterin Iris Berger sitzen verschiedene Fristen im Nacken – und viele der Angeklagten warten im Gefängnis darauf, dass ihre Verhandlungen endlich starten. Die Richterin ist für die schweren Fälle zuständig: zum Beispiel für junge Menschen, die eines Tötungsdeliktes angeklagt sind, und auch für Missbrauchsfälle.

Strafverteidigerin Pamela Pabst ist die erste von Geburt an blinde Strafverteidigerin Deutschlands. Sie hat schon als Kind davon geträumt, eines Tages in dem imposanten Gericht an der Berliner Turmstraße zu arbeiten. Heute verteidigt sie diejenigen, die beispielsweise wegen Brandstiftung oder Vergewaltigung auf der Anklagebank landen. Dass die Gerichte teilweise am Limit arbeiten, spielt ihren Mandanten oft in die Hände. Denn wenn viele Jahre bis zu einer Verhandlung vergehen, können sich Zeugen manchmal kaum noch an die Fälle erinnern. Und seit Mitte März 2020 kommt nun noch die Coronakrise hinzu, die manche Fristen nochmals verlängert.

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 – 70-13802; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 – 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/zdfreportage

Pressemappe: https://presseportal.zdf.de/pm/zdfreportage/

ZDFmediathek: https://kurz.zdf.de/b5E/

https://reportage.zdf.de/

https://twitter.com/ZDFpresse

Pressekontakt:

ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7840/4584053
OTS: ZDF

Original-Content von: ZDF, übermittelt durch news aktuell

spot_img

Weitere Themen

Die Kunst der Pressearbeit: Ein Leitfaden für den Aufbau eines Presseverteilers

Presseverteiler Die Macht der Medien: Ein Leitfaden für Ihren ultimativen Presseverteiler. In den heutigen schnelllebigen Zeiten ist es für...

Deutscher Radiopreis 2023: Reece Moore von bigFM als Bester Moderator ausgezeichnet

Am gestrigen Donnerstagabend ist "Reece" Moore, in der Kategorie als bester Moderator mit dem Deutschen Radiopreis in Hamburg...

Vielfältige Einblicke in Teil 2 des Interviews mit Frau Shane Zoe Baroness von Gleichen

Tauchen Sie erneut ein in die faszinierende Persönlichkeit von Shane Zoe Baroness von Gleichen. Erfahren Sie im zweiten...

Vielseitige Einblicke: Frau Shane Zoe Baroness von Gleichen im Interview über Leben, Engagement und Zukunft

Tauchen Sie ein in die faszinierende Persönlichkeit von Frau Shane Zoe Baroness von Gleichen. Erfahren Sie mehr über...